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Kranz und Gedicht
#1
Kranz und Gedicht

Auf ungepflegter Flur, auf freien Matten,
Verborgen tief in hohen Waldes Schatten,
Unzälge Blumen mannigfarbig sprießen,
Und Gottes Sonnenschein und Thau genießen.

Zum Kranze künstlich sie zusammenschließen
Des Mädchens Finger, liebend zu begrüßen,
Den lang gewählt die stillen Wünsche hatten,
Und den sie bald umfängt als treuen Gatten.

So Dichterkläng’ in farbgem Licht umschweben
Die Phantasie, und sie süß schaukelnd heben;
Doch Liebe, die das tiefste Herz entzündet,

Zum Lied sie erst in Maaß und Reime bindet.
Denn von der Liebe feucht verklärtem Glanze
Borgt Alles Licht, was strahlt im Dichterkranze.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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