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Das Diadem
#1
Das Diadem

O, dieses Band die Schläfe mir versenget!
Mich von des Todes Macht es zwar entbindet,
Doch mich ins Leben fühl’ ich eingeenget,
Aus dem mein Fuß mehr keinen Ausgang findet,

Wie sich der Anblick offner See verlänget,
Wo Hoffnung ferngelegner Küste schwindet,
Mich in der Tage Flut einförmig zwänget
Unsterblichkeit, die Wechsel nie verkündet.

Die Sterne lieblich wohl am Himmel blinken,
Doch müssen ladend sie hernieder winken,
Die Brust umsonst nach ihnen nicht verlangen,

Sonst hält das Licht mehr, als das Grab, gefangen.
Denn, wenn der Erde Schooß versöhnend kühlet,
Das Leben oft mit Schmerz die Brust durchwühlet.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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