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Hulda - Ich sitz’ und denk’ in dieser nächtgen Stille
#1
Hulda

Ich sitz’ und denk’ in dieser nächtgen Stille
An den Geliebten, den ich nie mehr sehe;
Zum Sterne sag’ ich, daß er zu ihm gehe,
Und melde ihm, wie Gram mein Herz umquille.

Denn so mich bannt hier ernster Fügung Wille,
Daß ich mit ihm nicht kenne andre Nähe,
Als daß sein Hauch mich von dem Stern anwehe,
An dem ich hänge in Erinnrungsfülle.

Sein milchweißreiner, stiller Aetherschimmer
Uns leuchtete in jenen selgen Tagen,
Wo wir gestanden uns mit Wonne-Zagen,

Daß eines nur im andren konnte leben.
Darum wenn wir den Blick zum Stern erheben,
Sehn wir in ihm noch unsres Glückes Trümmer.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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