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Schule der Leiden
#1
Schule der Leiden

Wenn meine Schritte Tag und Nacht durchstreifen
Des Buchenwalds bald ebne und gerade,
Bald durchs Gebüsch verschungne, krumme Pfade,
Im Geist mir vielerlei Gedanken reifen.

Der Mensch, was ihn umgiebt, muß rasch ergreifen,
sonst ihm entrollt es an der Zeiten Rade.
Wohin die wechselnde Natur ihm lade,
Muß, folgsam, Eindruck er auf Eindruck häufen.

Ob Lust mir oder Schmerz die Brust bewege,
Acht’ ich so hoch nicht im erprüften Herzen.
Wenn die Gedanken sind erfindsam rege,

So werden heilsam auch des Lebens Schmerzen.
Mir ist nicht immer mildes Loos beschieden,
Doch nimmer wankt mein stiller Seelenfrieden.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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