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Der Traum
#1
Der Traum

Man klagt, daß reizerfüllte Traumgestalten
Sich beim erwachen lassen fest nicht halten,
Daß sie den Sinnen wesenlos entfliehen,
Wie Nebelstreifen durchs Gebirge ziehen.

Allein sie haften in des Herzens Falten,
Und die Empfindung läßt sie nicht erkalten;
Auch in dem Reich der Phantasie sie glühen,
Und leuchtend der Erinn’rung Funken sprühen.

Als Kind sah ich ein lieblich Haupt mir nicken,
Aus hohem Fenster huldreich auf mich blicken.
War es das Bild, das ewig mit mir lebet,

Hat es im Traum mir ahnend vorgeschwebet,
Wie sich der Sonne Strahlenscheibe zeiget,
Eh’ selbst durch Morgenthor empor sie steiget?



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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