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Andromeda
#1
Andromeda

Die Weiber oft im Leben Fesseln tragen,
Die keines Menschen Auge spähend siehet,
Ihr Fuß durch dornenvolle Bahn sich mühet,
Doch aus der Brust entflieht kein leises Klagen.

Zum Lohn des also in des Lebens Tagen
Geübten Strahlenruhm vom Himmel sprühet;
Andromeda in Fesseln hart geschlagen
Ein Sinnbild dieser Tugend funkelnd glühet.

Wenn nun der Blick der stillen Dulderinnen
Sich zu dem nächtgen Aetherschatten hebet,
Das Sternenweib ein leuchtend Trostbild schwebet,

Und sanfter aller Schmerzen Thränen rinnen.
Denn was auf Erden unsanft wird verletzet,
Des Himmels Mild’ in lichte Höh’ versetzet.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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