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Die Eiche
#1
Die Eiche

Mit heilgem Schauer ist mein Herz umgossen,
Seh vor der Thür ich die bejahrte Eiche,
Als herrschte sie in des Gehöfts Bereiche,
Das starkes Thor mit Riegeln hält verschlossen.

Hier wird mir, was mir kann an Freuden sprossen,
Hier fühl ich auch des Schicksals bittre Streiche;
Hier bleib ich, bis ich einst im Tod erbleiche:
Schon Vielen hier des Lebens Tage flossen.

O rausche nicht so furchtbar mit den Zweigen,
Kehr’ Abends ich. Mein Herz ist bang beklommen;
So oft schon hatt’ ich dich zum ernsten Zeugen,

Dann meine starren Blicke auf dich sahen.
Drum scheu ich jetzt mich, deinem Stamm zu nahen,
Und muß vorbei doch, um ins Haus zu kommen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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