Christian Friedrich Hunold
1680 – 1721
Als er Amalien in Bade sahe
Hilf Himmel! welchen Schmuck der perlenweißen Glieder
Ließ mich der zarte Leib an seiner Blöße sehn!
Die Brüste lagen hier ganz ungewöhnlich schön,
Die Hände spitzte sie am Bauche hin und wieder,
Sie hob das eine Bein zu waschen auf und nieder,
Daß mir das Paradies recht offen konnte stehn.
Ich sang: Amalia, laß mich doch zu dir gehn,
Allein so Scham als Zorn verstimmen meine Lieder.
Ach Venus unsrer Zeit! Du bist Diana nicht,
Die in dem Brunnen gleich das Todesurteil spricht,
Doch sucht dein strenger Grimm mein Leben zu verkürzen.
So fällt Narzissus dort in Brunnen, den er sieht:
Weil nun mein stolzer Geist zu gleichem Spiegel flieht,
So kannst du mich zur Straf in deinen Brunnen stürzen.
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1680 – 1721
Als er Amalien in Bade sahe
Hilf Himmel! welchen Schmuck der perlenweißen Glieder
Ließ mich der zarte Leib an seiner Blöße sehn!
Die Brüste lagen hier ganz ungewöhnlich schön,
Die Hände spitzte sie am Bauche hin und wieder,
Sie hob das eine Bein zu waschen auf und nieder,
Daß mir das Paradies recht offen konnte stehn.
Ich sang: Amalia, laß mich doch zu dir gehn,
Allein so Scham als Zorn verstimmen meine Lieder.
Ach Venus unsrer Zeit! Du bist Diana nicht,
Die in dem Brunnen gleich das Todesurteil spricht,
Doch sucht dein strenger Grimm mein Leben zu verkürzen.
So fällt Narzissus dort in Brunnen, den er sieht:
Weil nun mein stolzer Geist zu gleichem Spiegel flieht,
So kannst du mich zur Straf in deinen Brunnen stürzen.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.