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Helène Swarth: Dansen 7 - Herodias
#1
Niederlande 
Helène Swarth
1859 - 1941 Niederlande


Dansen.

VII.

Herodias.



Ik dronk mijn donkre zonde als zwaren purperwijn
En doemde trotsch den mond, die zonde mij verweet,
Dien Gods-profetenmond, met éen bevelend breed
Gebaar van koningin tot eeuwig zwijgend-zijn.

Salómé slangeslank, met oogen wulpsch en wreed,
Omweefde in tooverdans Herodes' wil. - ‘Ja, mijn
Zal zijn Johannes' hoofd!’ En zwelgende in zijn pijn,
Rustte zij niet eer 't zwaard zijn hoofd den romp af reet.

En op een ronde schaal van rijkgedreven goud,
Bracht mij 't gevloekte Hoofd mijn dochter aan mijn disch
En hoonde: - ‘Spreek nu, bleeke mond, die sprak zoo boud!’

Doch plots rondom der doode lokken duisternis
Heb ik, verlamd van schrik, verblindend licht aanschouwd
En in dien gloed, den daemon, die mijn dochter is.



Herodias

Ich trank die Sünde wie den schweren Wein zur Neige,
verdammte stolz den Mund, der Sünde mir verwehrt,
auch den Prophetenmund, der eifrig mich belehrt,
die Königin soll doch auf ewig ruhig sein.

Und Salome, so schlangenschlank, so geil und klug,
umgarnt im Tanz Herodes Willen, "Sapper, mein
soll sein Johannes Haupt!". Sie schwelgt in seiner Pein
und ruhte nicht eh 's Schwert den Kopf vom Körper schlug.

In einer runden, reich verzierten goldnen Schale
bracht' meine Tochter mir das Haupt an meinen Tisch
und höhnte: "Sprich, der mutig sprach so viele Male!"

Doch plötzlich hat sich in der Locken Düsternis
ein grelles Licht, das mich ins Mark erschreckt, gemischt:
Ich sah den Dämon drin, der meine Tochter ist.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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