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Traum und Wahrheit
#1
Traum und Wahrheit

Der Morgen graut! Die süßen Träume fliehen,
Durch blut’ge Wolken dringt der erste Strahl
Und scheucht die Nebel in das düst’re Thal,
Die bleich wie Schemen hin und wieder ziehen.

Erwacht, erwachen auch des Lebens Mühen,
Erfaßt mich Wirklichkeit, der Geister Qual!
Wo bliebst du Traum der Seele, Ideal?
Willst du denn nie dem wachen Tag erblühen?

Und schließ’ ich auch die wunden Augen wieder,
Doch schlaf ich nimmer wieder selig ein,
Empfinde doch des Traumes Wonne nicht.

Der Morgenfrost durchschüttelt mir die Glieder,
Und bis ins Mark dringt mir durch das Gebein
Der Wahrheit Schwert, das unbarmherz’ge Licht!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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