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Die Nacht des Michelangelo
#1
Die Nacht des Michelangelo

Noch schläfst du, Riesin, prachtvoll hingestreckt
Auf des Tyrannen Sarge, Marmornacht!
Wie dir bestimmt, versteinert, unerwacht,
So lang der Knechtschaft Schach dein Land befleckt.

Du hast dich wohl im tiefen Schlaf gereckt,
Noch unbewußt gefühlt der Glieder Macht,
Gar an den Morgen träumend schon gedacht,
Der einst dich doch zu heller Freiheit weckt.

Dein Vaterland! wird es sich endlich finden?
Der Morgen graut, des Wächters Stimme ruft,
Rom und Venedig soll dein Volk befreien!

Dann wird der Schlaf von deinen Wimpern schwinden,
Dann steigst du, Nacht, aus dunkler Fürstengruft,
Der Freiheit Tag dem Volke zu verleihen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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