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An der Nahe
#1
An der Nahe

Dort unter Weiden, an der dunkeln Stelle,
Wo wild die Nahe über Felsen schießt,
Und Well’ in Welle schäumend sich ergießt,
Da sitz’ ich oft in letzter Abendhelle.

Ich seh’ den Strom, doch kenn’ ich nicht die Quelle!
Das Leben ist’s, das so vorüberfließt,
Durch Ufer bald, wo Blumenfülle sprießt,
Durch öde Felsen dann, als ging’s zur Hölle!

Wo ist das Meer, in das wir uns ergießen,
Den letzten Sonnenaufgang zu begrüßen?
Führt uns der Zufall oder ew’ger Wille?

Mein Geist versinkt in unaussprechlich Sinnen,
Der Wasser Tosen wird zur Grabesstille,
Und Well’ und Leben fliehen stumm von hinnen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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