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Gedanken
#1
Gedanken

Soviel, was ich für fest hielt, seh’ ich wanken!
Es reißt den Freund die Welt uns von der Seite,
Die Kinder ziehen aus dem Haus ins Weite,
Die Liebe schweigt, nichts bleibt mir als – Gedanken!

Sie sind mein Hofstaat; streiten sich und zanken
Vor meinem Thron, und schlicht ich ihre Streite,
So schmeicheln sie, wie jedem Herrn die Leute,
Die seinen Launen nur ihr Dasein danken.

Die Starken kommen stolz in Stahl und Eisen,
Die Zärtlichen in vollen Rosenkränzen,
Die heitern Kinder froh in Ringeltänzen.

Die Stillen nahen sich, die edlen Weisen,
Die Büßer wanken stumm in Trauerflören –
„Genug, genug! wer kann euch alle hören!“


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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