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Herbst
#1
Herbst

Dahin ist längst des Waldes dunkel Grün,
Durch kahle Wipfel glühn die Sterne schon
Und über mir hör’ ich, mit heiserem Ton
Die Kraniche zum fernen Süden zieh’n.

Rasch, wie die letzen schönen Tage fliehn,
Ist meines Lebens Sommer auch entflohn,
Mit weißem Haar steigt Winter auf den Thron
Und Frost und lange Nacht begleiten ihn.

Bald wie das Jahr geht meine Zeit zu Ende,
Kahl steht und dürr, erstarrt der Lebensbaum,
Bis er versetzt in einen andern Garten.

Zum Himmel hebt er seiner Zweige Hände,
Stumm und geduldig, in des Winters Traum,
Auf neuen Lenz und neuen Trieb zu warten.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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