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Nachtgedicht
#1
Nachtgedicht

Lieg’ ich zu Nacht oft schon in tiefen Träumen
Auf meinem Lager ruhig ausgestreckt,
Werd ich wohl plötzlich von dem Gott erweckt,
Der flüstert mir ins Ohr in holden Reimen.

Und wunderbar fühl ich Gedanken keimen,
Die in der seele irgendwo versteckt,
In ihren tiefsten Tiefen unentdeckt,
Noch ungeboren lebten im Geheimen.

Dann überströmt es mich mit solcher Fülle,
Daß wohl der schwache, müde Menschenleib
Sich schmerzlich sehnt nach Ruhe nur und Stille.

Die Seele flieht wie Daphne vor Apoll,
Mit Götterkraft faßt er das zarte Weib,
Bis lorbeersprießend sie der Hand entquoll.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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