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Nebukadnezar
#1
Nebukadnezar

Nebukadnezar auf dem Throne saß,
Gehüllt in seines Purpurmantels Falten;
Anbetend vor ihm knie’n des Reichs Gewalten,
Denn selber Gott zu sein er sich vermaß.

Doch, weil er seiner Schwachheit so vergaß,
Sich für den ewgen Herrn der Welt zu halten,
Muß Wahnsinn ihm den Götterschädel spalten,
Daß schnödes Gras er wie ein Ochse fraß.

Und als er sieben Jahre Gras gefressen,
Auf Vieren nur, der große Gott! gegangen,
War er geheilt, sein Wahnsinn rein vergessen.

Ach! könnten wir die Eitelkeit kurieren
Noch heut mit Heu – man fragte wohl mit Bangen:
„Wird so viel Gras die Erd’ auch producieren?“


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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