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Sulamith
#1
Sulamith

Ihr Töchter Zion! leise kommt und schaut,
In heil’gen Haines tiefverschwieg’ner Nacht,
Von blühnden Rosenzweigen überdacht,
Ruht Sulamith und schlummert, meine Braut!

Wie süß der Schlaf auf ihre Wimper thaut,
Ihr Antlitz hold in sel’gem Frieden lacht,
Erweckt sie nicht bis daß sie selbst erwacht,
O regt sie nicht, bis hell der Morgen graut!

Komm, Südwind, weh’ durch meinen Rosengarten,
Streu alle Wohlgerüche durch die Luft,
Betäube mich mit ihrem heißen Duft!

Laß mich geduldig und bescheiden warten,
Daß ich erliege nicht der Liebe Macht,
Sie nicht erwecke, eh’ sie selbst erwacht!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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