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Oelbaum und Rebe
#1
Oelbaum und Rebe

Dich, schlanke Rebe, hat mein Stamm gehalten,
Als du den Jugendkräftigen umschlungen,
Und wachsend fest und fester ihn umrungen,
Seit mancher Blitz ihn bis auf’s Mark gespalten.

Jetzt stützest du den Stamm, den fast schon alten,
Wie du gestützt dich auf den kräftig jungen,
Erstarkt in Lieb’ und treu ist dir gelungen
Zu halten ihn trotz manchen Sturms Gewalten.

Noch stehen wir, von Sproßen reich umgeben,
In vollem Laub und reichem Früchtekranze.
Doch durch die Wurzeln geht ein leises Beben;

Die Sonne sinkt in mildem Abendglanze,
Wenn sie erlischt – dann kommt die Nacht gegangen,
Wir geh’n zur Ruh’, vom Arm der Lieb’ umfangen!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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