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Pulvis et umbra
#1
Pulvis et umbra

Der Mensch ist nur ein Wort in Sand geschrieben,
Von eines einz’gen Sommertages Dauer,
Kaum färben sich des Abends Schatten grauer,
Muß ihn ein leichter Windhauch schon zerstieben.

Dahin ist er! Kaum noch die Spur geblieben!
Und Ehrgeiz machte uns das Leben sauer?
Wenn doch zu Asche, König oder Bauer,
Zu gleichem Staube jeder wird zerrieben?

O lerne Demuth, Hochmuth dieser Erde!
Du staubgeborne Kronenträgerschaft,
Ihr Adels-Ritter steigt vom hohen Pferde,

Du Reichthum, und du Mann der Geisteskraft,
Gewalt der Massen – reicht euch still die Hände –
der hohle Schädel – das ist Aller Ende!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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