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Schiller
#1
Schiller

Wie die Vestale keusch den Himmelsfunken
Mit reiner Hand zu ew’ger Glut genährt,
So hast du dich, ein Priester, treu bewährt,
In deiner Göttin Altardienst versunken.

Selbst arm und krank und dennoch weihetrunken,
Hast du die Welt des Ew’gen Werth gelehrt,
Vom Niedrigen auf immer abgekehrt,
Von der Gemeinheit Sumpf, mit Molch und Unken.

O kämst du jetzt, wie Moses von den Höhen
Des Sinai, die Tafeln in der Hand,
Drauf gottgeschriebene Gesetze stehen,

Und sähst du wie in deinem Vaterland
Die Geister vor dem goldnen Kalb sich bücken,
Du schlügest Kalb und Tafeln auch zu Stücken.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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