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Der Lorbeer
#1
Der Lorbeer

Auf Daphne ruht mit Götterliebesglanze
Apollon’s Blick, doch sie bleibt für ihn taub;
Er naht, sie flieht – er faßt den schönen Raub,
Da wandelt sie ein Gott zur stummen Pflanze.

Seitdem wählt Held und Dichter sich zum Kranze
Von der Entsagung Baum das dunkle Laub,
Nach Kampfes Mühen, nach der Rennbahn Staub,
Schlingt Lorbeer sich um Leier und um Lanze.

Tiefsinnig Bild, wie jedes höchste Streben,
Die reinste Lieb’ auf Erden unerfüllt,
Getrennt auf ewig Ideal und Leben,

Des Herzens tiefste Sehnsucht ungestillt!
Nur Jenseit – nur im lande der Verklärung,
Im Reich des ew’gen Friedens wohnt Gewährung!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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