06.01.2024, 03:09
Liebesbrunnen
Zu einer Zeichnung des Giorgione
Im Wald an einem kühlen Bronnen saßen
Drei hold umarmte traute Liebespaare,
Zusammen flossen braun’ und blonde Haare,
Wie sie in süßem Traum der Welt vergaßen.
Einsam allein stand Eine nur, verlassen,
Das Antlitz tief gesenkt, das sonst so klare,
Und Thränen fielen aus dem Augenpaare,
Den sie geliebt, sie kann ihn noch nicht hassen!
Sie drückt das Herz, ach, an den kalten Stamm,
Der Thränenweide, die im Quell sich spiegelt,
Wo blieb Er, der es sonst so warm umstrickt?
Weh’ arme Seele, Liebesopferlamm,
Hast du vergessen, Amor ist geflügelt,
Auf und davon! hat er dich erst berückt!
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Zu einer Zeichnung des Giorgione
Im Wald an einem kühlen Bronnen saßen
Drei hold umarmte traute Liebespaare,
Zusammen flossen braun’ und blonde Haare,
Wie sie in süßem Traum der Welt vergaßen.
Einsam allein stand Eine nur, verlassen,
Das Antlitz tief gesenkt, das sonst so klare,
Und Thränen fielen aus dem Augenpaare,
Den sie geliebt, sie kann ihn noch nicht hassen!
Sie drückt das Herz, ach, an den kalten Stamm,
Der Thränenweide, die im Quell sich spiegelt,
Wo blieb Er, der es sonst so warm umstrickt?
Weh’ arme Seele, Liebesopferlamm,
Hast du vergessen, Amor ist geflügelt,
Auf und davon! hat er dich erst berückt!
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.