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Helldunkel - 1
#1
Helldunkel - 1

Dort strahlt das Licht, hier dunkelt tiefer Schatten,
Sie theilen sich in unsre Körperwelt,
Halb ist die Erde immer nur erhellt,
Wo stetig wechselnd Tag und Nacht sich gatten.

Und sinkt die Nacht herab auf braune Matten
Dann ist der Mond mit mildem Glanz bestellt,
Der Himmel spannt sein leuchtend Sternenzelt,
Prometheus’ Licht ersetzt halb, was wir hatten.

So zwischen Hell und Dunkel hingegeben
Strömt unser Sein rastlos von hier nach dort;
Die Erde rollt gen Osten fort und fort,

Zum ew’gen Lichte muß die Seele streben!
Tiefsinnig fand die Malerei das Wort
„Helldunkel.“ – Ist’s nicht unser ganzes Leben?
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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