16.01.2024, 10:08
Julius II.
Du unter allen mir das liebste Kind,
Italien, anmuthreiche, schönheitfrohe,
Mit Fluch und Leid ich deinem Liebreiz drohe,
Und wer ihn schaut, deß Auge werde blind!
Die üpp'ge Flur, der balsamschwere Wind
Erweckt in des Barbaren Brust die rohe
Begierde, und des Kampfes Preis, der hohe,
Lockt Buhlen, die dir bald Verderber sind.
Denn jener Gott, der dich so lieblich schmückte
Und dir aufs Haupt der Schönheit Krone drückte,
Hat dich mit Stolz zu schirmen ganz vergessen.
Wie viele prahlen daß sie dich besessen!
Unsel'ges Kind, neig deine Marmorstirne
Und hülle dich in Flor, Europens Dirne!
Du unter allen mir das liebste Kind,
Italien, anmuthreiche, schönheitfrohe,
Mit Fluch und Leid ich deinem Liebreiz drohe,
Und wer ihn schaut, deß Auge werde blind!
Die üpp'ge Flur, der balsamschwere Wind
Erweckt in des Barbaren Brust die rohe
Begierde, und des Kampfes Preis, der hohe,
Lockt Buhlen, die dir bald Verderber sind.
Denn jener Gott, der dich so lieblich schmückte
Und dir aufs Haupt der Schönheit Krone drückte,
Hat dich mit Stolz zu schirmen ganz vergessen.
Wie viele prahlen daß sie dich besessen!
Unsel'ges Kind, neig deine Marmorstirne
Und hülle dich in Flor, Europens Dirne!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.