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Hohenhausen, Elise von: Beruhigung
#1
Elise von Hohenhausen
1789 – 1857


Beruhigung

Ich stand umhüllt von Herbstes Nebelgrauen
Und sah der Sonne letzten Strahl verglühen,
Sah Vögelschwärme durch den Äther ziehen,
Nach lichtumflossnen ewiggrünen Auen,

Und tief gebeugt von dem Geschick, dem rauhen,
Ward mir, als wolle so die Hoffnung fliehen,
Als wär’ mein Leben Schmerz und eitel Mühen,
Und keine Freude hier noch zu erschauen.

Da kam herab aus monderhellten Höhen
Ein Lüftchen mild wie Hoffnungs Auferstehen,
Das flüsterte mit liebewarmen Wehen:

Auf daß der Mensch sich im Vertrauen üben,
Scheint oft der Himmel seiner Zukunft trübe,
Drum ruhig, armes Herz: Gott ist die Liebe.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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