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Georg Sabinus: Apollo
#1
Vatikan 
Georg Sabinus
1508 - 1560 Deutschland

Apollo


Vt quando Oceano roseis Titonia bigis
Surgit ouans, mundumque nouo splendore salutans
Obuelat radijs stellas per inane micantes,
Sic quemcunque abeat tua fama Melanthon in orbem
Virtutis propriae, propriae sibi conscia lucis
Regnat, et exuperat reliquorum nomina uatum
Quotquot habent meritae non ultima praemia laudis.
Huc ades ô summi dijs acceptißime coeli
Digne sed in terris fato meliore morari,
Atque haec legitimi dum sancis foedera lecti
Quae tibi flauentes resonamus ad Albidos undas
Carmina, non aliquo prius hic audita susurro,
Gratantes nataeque tuae generoque Sabino
Accipe, sincerum non auersatus honorem.


Apollo

Gleich wie Titonias Wagen, der vom Meeresrand
emporsteigt und die Welt mit Glanz willkommenheißt,
der stärker als des Weltraums hellste Sterne gleißt,
so soll auch dein Ruhm, Melanchton, in jedes Land
hinausgehn, im Bewustsein von besondrem Wert
zu sein. Er übertrifft, was sonst noch Dichter heißt.
Bei allem Lob, gilt ihnen nicht der größte Preis.
Willkommen bist du hier! Von Göttern hoch geehrt,
ließt su dich, günstges Geschick, auf Erden nieder.
Und nun, da du die Ehe schließt, empfang die Lieder,
die wir dir an dem gelben Strom der Elbe bringen,
wo wir bisher kein zartes Flüstern leis empfingen.
Dir wünschen Schwiegersohn und Tochter alles Glück;
Du weist gewiß unsre Verehrung nicht zurück.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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