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Kein Wunder
#1
Kein Wunder

Erstickt in Jünglings strebendem Gemüthe
Durch Wort und Tat des höhern Lebens Funken,
Bis in Gewinnsucht rettungslos versunken
Erstirbt sein Sinn für Wahrheit, Schönheit, Güte;

Das Heiligste verflüchtiget zur Mythe;
Von Selbstbewunderung und Weltlust trunken
Mit eitlem Wissen laßt die Jugend prunken,
Knickt der Begeistrung jungfräuliche Blüte.

Doch wundert euch dann nicht, wenn das Gemeine
des Jünglings ganzer Seele sich bemeistert,
Wenn Liebe nicht, Gewinn nur ihn begeistert

Und er als Mann in wachsender Erkaltung
Statt reiner zu erglühen im Vereine,
Lohndiener wird in Geist und Amtsverwaltung.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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