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Ernst Barlach: Tod im Leben
#1
Ernst Barlach

Tod im Leben


[Bild: image006.jpg]


Es tut nicht weh. Ist es nun ausgestanden?
Vielleicht, doch gab es hier nichts zu gewinnen.
Es ist kein roter Faden zu verspinnen;
Mein Herz schlägt mich mechanisch hart zu Schanden.

Vergeblich such ich Antwort in den Sinnen,
mit Blicken, die sich auf die Seele wandten:
zu suchen, was sie in der Welt nicht fanden.
Ein ausgehöhltes Schweigen lag darinnen.

Wo liegt in diesen Sinnen Sinn? was ist’s:
Mein Fühlen, über das ich lange sann?
Die Hände ringen nach Begriff... was ist’s,

das meiner kalten Finger Sehnen spann
auf meiner hohlen Wangen Haut? Was ist’s,
das ich betasten, doch nicht spüren kann?
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#2
und die Terzinen etwas nachpoliert:


Wo liegt in diesen Sinnen Sinn? was ist’s:
Gefühl, auf das ich mich so oft besann?
Die Hände ringen nach Begriff... was ist’s,

was sehnt sich in der kalten Hände Spann,
rühr'n sie der kalten Wangen Haut?
Was ist’s,
das ich betasten, doch nicht spüren kann?
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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