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Elisabeth Barrett Browning: HUGH STUART BOYD.† - His Blindness
#1
GB 
Elizabeth Barrett Browning
1806-1861 Großbritannien


HUGH STUART BOYD †


HIS BLINDNESS.


GOD would not let the spheric Lights accost
This God-loved man, and bade the earth stand off,
With all her beckoning hills, whose golden stuff
Under the feet of the royal sun is crossed.

Yet such things were, to him, not wholly lost,--
Permitted, with his wandering eyes light-proof,
To have fair visions rendered full enough
By many a ministrant accomplished ghost:

And seeing, no sounds of softly-turned book-leaves,
Sappho's crown-rose, and Meleager's spring,
And Gregory's starlight, on Greek-burnished eves:

Till Sensual and Unsensual seemed one thing
Viewed from one level; earth's reapers at the sheaves,
Not plainer than Heaven's angels marshalling!



Hugh Stewart Boyd †

Seine Blindheit

Gott zeigte nicht das Sphärenlicht dem Mann
um ihm dafür die Erde zu verwehren,
mit all den Hügeln, die mit goldnen Ehren
der Sonne kreuzen die royale Bahn.

Das Weltliche war ihm nicht ganz verwaist.
Ihm war gestattet Lichter zu erkennen,
auf dass Visionen loh in ihm entbrennen.
Ihm unter vielen offenbart sich Geist,

und sehend, still die Seiten umgeschlagen,
Meleagros Quell und sappho Rosen tragen
und Sternenlicht am vorgriechischen Abend,

bis Sinnlich und Unsinnlich Eines schien,
auf einer Ebene: Des Schnitters Garben
nicht schlichter als die Engelshierarchien.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,
so ganz hast du es dieses Mal hier nicht getroffen, finde ich. Dass es um einen ganz bestimmten blinden Mann geht (H.S. Boyd), kommt bei deiner Übertragung meines Erachtens nicht so recht heraus. Im ersten Quartett geht es lediglich darum, was Gott ihn alles nicht sehen lässt, obwohl er als "God-loved" bezeichnet wird.

Im zweiten Quartett kann er aber kein Licht erkennen, 'light-proof' in dem Sinne, dass kein Licht eindringen kann. In den Terzinen ist, glaube ich, ein Tippfehler. Ich habe an anderer Stelle "to sounds of softly-turned book leaves' gefunden, was auch mehr Sinn ergibt, dass er nämlich das Vorgelesene auf seine eigene Weise "sieht", und aus diesem Grund sind für ihn dann ganz reale, weltliche Dinge - die er aber nicht sehen kann -, z. B. die Schnitter bei den Garben auf dem Feld, ebenso wirklich wie die himmlischen Heerscharen, die niemand sehen kann.

Also da würde ich an deiner Stelle nochmal drübergehen.

LG Silja
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#3
Hallo Silja,

Da war ich ja wohl von anfang an neben der Spur.

Ja, da werde ich nochmal drübergehen. Deine Lesart ist wohl nicht nicht nur richtiger, ich finde sie auch schöner. Also, ich melde mich die Tage mit einer überarbeiteten Fassung.

Vielen Dank und
liebe Grüße

ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#4
Hugh Stewart Boyd †

Seine Blindheit



Gott zeigte diesem Mann kein Himmelslicht,
Der Erde Anblick blieb ihm auch verwehrt.
Die Hügel, die der Sonnenschein beehrt
bei Auf- und Untergang, die sieht er nicht.

Und doch war ihm die Welt nicht ganz verloren,
konnt' er auch mit den Augen nichts erkennen.
Mit den Visionen, die in ihm entbrennen
sind Geisterwelten in ihm neu geboren:

Er sieht, wird still die Seite umgeschlagen
Meleagros Quell und Sappho Rosen tragen
und Sternenlicht vom vorgriechischen Abend,

bis sinnlich / übersinnlich Eines schien,
auf einer Ebene: Des Schnitters Garben
nicht schlichter als die Engelshierarchien.


alternative Schlußzeilen:

von beiden gleich reale Bilder habend:
vom Schnitter hier, der erntet seine Ähren,
genau wie von des Himmels Engelsheeren.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#5
Hallo Zaunkönig,
na siehst du, so ist es doch sehr schön geworden. Deine Original-Schlusszeilen sind ja eigentlich näher am Text und passen jetzt auch sehr schön dazu. Deine Alternative gefällt mir aber auch sehr gut.

Den Tippfehler in Zeile 3 (beehrt) kannst du ja noch ganz schnell beheben.

LG Silja
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#6
Der Tippefhler ist beseitigt.
Danke auch für diesen Hinweis.

Wann lesen wir wieder eine Übersetzung von Dir?


Liebe Grüße

ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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