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Memento mori
#1
Memento mori

Mensch, nach Vergänglichem nicht länger hasche,
Nicht werth ist’s deiner, daß es dich erfreue;
Für’s Ewige gist du geschaffen: streue
Deß eingedenk auf’s Haupt dir Staub und Asche!

Jedwede Makel aus der Seele wasche
Im Thränenbad der Reue und erneue
Mit deinem Gotte, die du brachst, die Treue,
Daß nicht der grause Ruf dich überrasche:

bis hierher und nicht weiter sollst du kommen,
Hier legen sollen sich die stolzen Wellen!
Nicht Liebeswerk kann hier, Gebet nicht frommen,

Kein ird’sches Licht den letzten Gang erhellen
Hinunter in die dunkelste der Zellen:
Denn Staub wird wieder, was dem Staub’ entnommen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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