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Hölzl, Franz Heinrich: Mein Erwachen
#1
Franz Heinrich Hölzl
1803 - ?


Mein Erwachen

Süß schlief ich ein bei zartem Saitenspiele,
Das meiner Jugend frohes Seyn belebt,
Beglückt im stillen heimischen Asyle,
Wo mich der Liebe holdes Bild umschwebt.

Ob wechselnd mich des Wiederseh’ns Gefühle,
Ob mich der Trennung bittrer Schmerz durchbebt,
Ich blickte trostvoll nach dem nahen Ziele,
Das ich mit heißem Sehnen stets erstrebt.

Jetzt glaubt’ ich Sie voll Liebe zu umfangen;
Im Geiste drückt’ ich Sie als Weib an’s Herz.
Da hält ein Zauber meinen Sinn gefangen.

Ist’s Wirklichkeit? Ist es der Hölle Scherz?
Es glüht ein fremder Kuß auf ihren Wangen,
Und mir bleibt nur der bittern Täuschung Schmerz!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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