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Hirth, Karl Mathias: Einladung
#1
Karl Matthias Hirth
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Einladung

Komm o mein Freuund! weil noch die Rosen glühn,
Komm, daß ich, bei des Weinstocks goldner Thräne,
Die heitre Stirn mit Rebenlaub dir kröne,
Noch eh der May und seine Wonne fliehn.

Bald welkt der Hain, bald wird die Flur verblühn;
Die Nachtigall verlernt die süßen Töne
Und mit dem Lenz sehn wir die zarten Schwäne
Nach milderen Gewässern Tempe’s ziehn!

Uns aber hält das Schicksal hier gebunden;
Wir müssen treu bei unsrer Hütte stehn
Und folgen nicht des Jahres schönern Stunden,

Die lächelnd uns im Tanz vorüber gehn,
O, laß uns froh in ihren Chören hüpfen,
Und ungeküßt nicht Eine dir entschlüpfen.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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