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Carlotta
#1
Carlotta

O lieblich war die Zeit, da wir sie hatten,
Holdselig wie der Hauch der Morgenröthe!
Wie junge Lerchen silbernes Geflöte
Scheucht’ ihre Stimme dieses Lebens Schatten.

Und so wie Dämmrung lagert auf den Matten,
Umgab Geheimnis sie. Den Reiz erhöhte
Ein stiller Gram um jugendliche Röthe,
Und auch ihr Leid kam unsrer Lust zu Statten.

Nun schwand sie weg. Die Schleier sind gefallen,
Der grelle Tag sieht stumm in mein Gemach,
Der Abend naht, mit ihm die Nachtigallen.

Umsonst! Und ahmte selbst die Muse nach
der lieben Stimme Klang – ach, in uns Allen
Bleibt eine Sehnsucht nach der Lerche wach.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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