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Abschied
#1
Abschied

Und da ich, mein Sorrent, nun scheiden muß,
Noch stets zu früh nach so viel Wonnetagen,
Laß dir den Dank, mein vielgeliebtes, sagen
Für meines Gastrechts herrlichen Genuß.

Der Wanderer, den sein unstät hast’ger Fuß
Durch Thermen, Tempel und Museen getragen,
Er wird, was mir vergönnt ward, nie erjagen,
Nie ganz verstehn Italiens Genius.

Ich aber durft’ in dieses Volkes Mitte
Belauschen seines Herzens freien Schlag,
Nicht eingeschränkt durch heuchlerische Sitte,

Daß offen seine Seele vormir lag,
Wie eines Freunds, und jetzt mit herbem Schnitte
Der Abschied ein Stück Herz mich kosten mag.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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