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Der fremde Leutnant
#1
Der fremde Leutnant

Die eine Stunde, die er stets im Freien
verweilen muß, hält er sich krampfhaft grade,
als wie daheim, im Glanz, auf der Parade -
und fühlt doch dies: nur jetzt. . . nur jetzt nicht schreien.

Und weiß: die Freunde möchten ohne Gnade
ihre Verachtung ihm ins Antlitz speien,
und noch der Feinde lächelndes Verzeihen
schmeckt wie ein trübes Trösten, flau und fade.

Und immer schnürt ihn dieses Bildes Kette:
ein Feld in Sonne . . . weit. Die Vögel singen.
Sie reiten hell. Er dreht die Zigarette.

Da stürzt ein Donner, daß die Schollen schweben.
Ihn faßt ein Wirbel. Seine Leute ringen.
Er aber kniet und stammelt: »Leben! Leben!«
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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