01.05.2024, 00:02
Verzauberte Nacht
Er war bei ihr. Die Nacht war allzu schwül.
Durch die geöffnete Balkontür drang
zuviel des Lebens in ihr Lustgefühl:
Gehast der Bahn, der Straßen Überschwang,
von einer Wanderschar der Lautensang,
sprach unterm Fenster einer tödlich kühl
von einem Handel, der ihm grad gelang.
Ihr Haar hing, Trauerweide, aufs Gestühl.
Ich wog dein Wort. Wahnferne Bahnen pfiffen.
War wo ein Mord? Schrie eine Katze schrill?
Ich trank den Rest im Glas und saß und saß ...
und hab' nach deiner toten Hand gegriffen:
die gab kein Liebeswort und war so still
wie einer, der sein Leben längst vergaß.
Er war bei ihr. Die Nacht war allzu schwül.
Durch die geöffnete Balkontür drang
zuviel des Lebens in ihr Lustgefühl:
Gehast der Bahn, der Straßen Überschwang,
von einer Wanderschar der Lautensang,
sprach unterm Fenster einer tödlich kühl
von einem Handel, der ihm grad gelang.
Ihr Haar hing, Trauerweide, aufs Gestühl.
Ich wog dein Wort. Wahnferne Bahnen pfiffen.
War wo ein Mord? Schrie eine Katze schrill?
Ich trank den Rest im Glas und saß und saß ...
und hab' nach deiner toten Hand gegriffen:
die gab kein Liebeswort und war so still
wie einer, der sein Leben längst vergaß.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.