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Der am Leben stirbt
#1
Der am Leben stirbt

In Herzenskälte eingekerkert, hoffnungsleer
harr' ich der Stunde, die Vernichtung heißt.
Die Sommernacht läßt ihren Regen schwer
herniederwuchten auf den müd gekämpften Geist.

Schwer wie ein Leichentuch. Wie Gottes Mantel, der
im Sturm die Sterne in den Abgrund reißt.
Ich harre, starr, ein Stein. Ach, allzusehr
ist mein Gemüt verwittert und vergreist.

Mit keinem Wesen weiß ich mir ein Wort,
mit keinem Ding ein Dach gemeinsam mir.
Sehnsucht erblindete und Demut ist verdorrt.

Kommt ihr zu meiner Mutter, kündet ihr:
Er will nicht, daß es ihn auch nur im Traum noch gibt!
Er will nichts als den Henker, der ihn weder haßt noch liebt!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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