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Fahr’ hin
#1
Fahr’ hin

Fahr’ hin, mein Freund, fahr’ hin! Ein ganzes Leben
Hast du mich Jüngeren im Bann gehalten;
Jetzt seh ich mein Gefühl für dich erkalten,
Nicht mehr den Schleier mir vor Augen schweben.

Klar seh ich nun dein egoistisch Streben
Und was die schönen Worte alle galten,
Die mir so oft die Seele überwallten,
Daß ich mein volles Herz dir hingegeben. –

Was ich für Liebe hielt, war eitles Wähnen;
Und Bilder aus vergangnen Tagen gähnen
Mich heute an mit höhnendem Gesicht. –

Und doch, der schöne Wahn, der nun entflohen,
Er läßt noch immer meine Schmerzen lohen,
Ich trau’r ihm nach, wie letztem Sonnenlicht. -


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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