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Das gefangene Vöglein
#1
Das gefangene Vöglein

Ein Knabe hört im Busch ein Vöglein singen;
Und ganz bezaubert von dem holden Sange,
Sinnt er schon nach, wie er das Vöglein fange,
Und bald hält er den Raub in seinen Schlingen.

Zu Hause stutzt er ihm die weiten Schwingen;
Nun setzt er ihn auf eine goldne Stange
Mit leichten fesseln nur und wartet bange,
Daß ihm die holden Weisen wieder klingen. –

Er bringt ihm Futter aus dem feinsten Samen,
Gibt frisches Wasser ihm und süßen Rahmen,
Umsonst, das Vöglein läßt das Köpfchen hängen.

Nur wehe, abgerissne Klagelaute
Hört jetzt der Knabe, wenn er nach ihm schaute,
Doch nichts von holden, süßen Liebesklängen! -



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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