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Ein Gebet
#1
Ein Gebet

Sie hielt mich fest und inniglich umfangen,
Sie freute sich und nannte sich beglückt,
Dann hat sie stumm zum Himmel aufgeblickt,
Da faßte mich ein seltsames Verlangen.

Sie war mir rein und göttlich aufgegangen,
Sie schien dem Kreis des Lebens still entrückt,
Und menschlich weinend, aber doch entzückt,
Als sanfte Mittlerin des Herrn zu prangen.

Ich sagte: bitt fürmich in dieser Stunde!
Da fühlte ich mich glühender umwunden
Und heiß, wie nie, geküßt von ihrem Munde,

Indes ihr Auge himmlisch sich verklärte,
Und, was sie betete und Gott gewährte,
Das hab ich tief an ihrem Kuß empfunden!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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