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Pierre de Ronsard: Les Amours 01 - Qui voudra voyr comme un Dieu me surmonte
#1
Frankreich 
Pierre de Ronsard
1524 - 1585 Frankreich


Les Amours 01

Qui voudra voyr comme un Dieu me surmonte,
Comme il m'assault, comme il se fait vainqueur,
Comme il r'enflamme, et r'englace mon cuoeur,
Comme il reçoit un honneur de ma honte,
Qui voudra voir une jeunesse prompte
A suyvre en vain l'object de son malheur,
Me vienne voir: il voirra ma douleur,
Et la rigueur de l'Archer qui me donte.
Il cognoistra combien la raison peult
Contre son arc, quand une foys il veult
Que nostre cuoeur son esclave demeure:
Et si voirra que je suis trop heureux,
D'avoir au flanc l'aiguillon amoureux,
Plein du venin dont il fault que je meure.




Wer sehen will, wie Gott mich schlägt mit einem Streich,
wie er mich anficht und er sich zum Sieger macht,
Wie er mein Herz vereist und wieder neu entfacht,
wie meine Schande ihm zu neuem Ruhm gereicht,

Wer sehen will, wie eine Jugend damit ringt,
umsonst dem Objekt ihres Unglücks nachzuwallen,
der komme, mich zu sehen: Er sieht meine Qualen,
sowie die Härte dessen, der mich hier bezwingt.

Er wird erkennen, was Vernunft erkennen muß,
wenn sie nichts mehr entgegnet, wider den Beschluß,
daß unser Herz zur Fron in seinen Diensten bleibe.

Und er wird sehen: Ich hab keinen Grund zu klagen
in meiner Lende seinen Liebespfeil zu tragen;
Mein größtes Glück ist dieses Todesgift im Leibe.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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