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Pfaffenzeller, Joseph Wilhelm: An Sie (2)
#1
Joseph Wilhelm Pfaffenzeller
1807 - ?


An Sie.

I.


Wenn nach dem mächt'gen Sturmgedröhne
In erhabner Majestät,
Und in glanzumfloßner Schöne
Phöbus wieder neu ersteht:

Holde! eine Freudenthräne
Würzet dann mein Dankgebet,
Weil ich Gott vertrauend wähne,
Daß so jeder Sturm verweht.

Sei mir ferner Kampf beschieden!
Durch der Stürme ganzen Kreis
Kämpf ich muthvoll gleich Aleiden;

Denn kein Kampf wird mir zu heiß,
Ist ja meines Lebens Frieden -
Meine Hebe Kampfespreis.


II.

Mädchen, wenn ein Seraph käme,
Angethan mit Glanz und Licht,
Und mich freundlich mit sich nähme,
Mädchen! - nein, ich folgt' ihm nicht,

Tränk' ich dort des Lichtes Ströme,
Himmel wär' mir Himmel nicht!
Meines Himmels Angenehme
Wohnt in deinem Angesicht.

Sanft vereint durch süße Bande
Auf der Erde Prüfungslande
Lieben wir das Leben aus;

Knüpfen dann an seinem Rande
Neu und fest der Liebe Bande,
Für das ew'ge Vaterhaus.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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