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Merkl, Maria: An I. S.
#1
Maria Merkl


An I. S.
(Im Mai 1830)


Wirst einsam du mit glücklichem Entzücken
Der Jugend schönste Rosenstunden zählen,
Dann soll, wirst du die Liebenden erblicken,
Mein Name nicht im Freundschaftasbunde fehlen.

Wird dich der reinen Liebe Traum beglücken,
Dein Herz sich mit den Grazien vermählen,
Dann magst dieß Blatt an deine Lippen drücken;
Es wird dir nicht, was ich einst war, verhehlen!

Des Mädchenherzens unheilbare Wunden
Hat mein Gemüth in trüben Sehnsuchtsstunden
Durch stumme Thränen tief und hart empfunden!

Laß, Theurer, jetzt dein krankes Herz gesunden;
Ich bleib', bin ich auch deinem Aug entschwunden,
Durch eine Ewigkeit mit dir verbunden!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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