Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Merkl, Maria: An Amalia.
#1
Maria Merkl


An Amalia
(Im November 1829)


Die Freundschaft, Geliebte, versüßet die Stunden,
Sie reichet uns einen vergoldeten Stab
Zur Pilgerfahrt an das geöffnete Grab,
Und gießet uns Balsam auf schmerzliche Wunden.

Ich habe zur Reise Begleiter gefunden,
Die Gott mir in Leiden und Kränkungen gab;
Nicht welket die Blume der Freundschaft mir ab,
Sie hat uns durch zarte Gefühle verbunden.

Wenn unsere Schwestern in Liebe sich grämen,
Und dadurch die Reinheit der Seele sich nehmen,
Versuchen durch Eintracht wir sie zu beschämen!

Und werden sich Stürme im Busen erheben,
Berauschet die Sinne nach Kühlungen streben,
So soll uns die Freundschaft Entschädigung geben!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: