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Mein Kummer
#1
Mein Kummer

Von düst'rer, unbekannter Sehnsucht befangen
Stand ich an des Gießbachs wilder Quelle,
Und schaute sinnend hinein in die schäumende Welle:
Da kam des Nachbars liebes Hannchen gegangen! -

Und als sie mich sah - schlug sie das blaue, helle
Liebsprechende Auge nieder; denn meine Wangen
Erglühten, ich fühlt's, von unnennbar süßem Verlangen:
Wir wollten gehn - und kamen doch nicht von der Stelle.

Das Herz ward mir so schwer; und als ich's nun wagte,
Und ihr, was mich längst gedrückt, treuherzig sagte:
Da blickte sie mich mit Thränen im Auge an;

Und weinend sah ich mein Mädchen von dannen gehen,
Und habe sie seitdem nie mehr heiter gesehen:
O wenn ich nur wüßte, was ihr so leid gethan?! -


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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