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Regen im Walde
#1
Regen im Walde


Der glüh’nde Sonnenpfeil erlosch im nassen
Gewölk und rieselnd nieder rauscht der Regen:
Mit Blätterzungen trinkt der Wald den Segen,
Und Blumen ihn in ihre Kelche fassen.

Doch sieh’, der Waldstrom wühlt sich steil’re Gassen
Im Steingeröll und rüttelt an den Stegen;
Wild tobt er hin auf stillen Waldeswegen,
Wo Veilchen blühten, Vöglein zwitschernd saßen.

Mit tollem Hader schleudert er Empörung
In’s traute Waldesreich; zuletzt erliegend,
In schwarzen Schluchten büßt er die Bethörung.

Die frommen Blumen aber, die, sich schmiegend,
Gesenkten Haupts verträumt die kurze Störung,
Erwachen, Perlen in der Krone wiegend.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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