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Einer Gefeierten
#1
Einer Gefeierten

Wenn einmal ich an deine Thüre poche,
Da sitzen, alle Freude mir zu stören,
Die Schmeichler schon um dich in ganzen Chören:
Alltagsgeplauder hält mich schnöd’ im Joche.

Du ahnst nicht, wie es mir im Busen koche,
Wie diese Leute mir das Blut empören.
Mußt du denn ewig andern angehören?
Hast du für mich kein Stündchen in der Woche?

Wenn ein berühmtes Weib den Sinn bezwungen,
Weh’ ihm, bald ist er kläglich aufgerieben,
Ein kranker Mann an Seele, Herz und Lungen!

Wär’ jeder Schönen doch in’s Herz geschrieben
Und in der Wiege mahnend zugesungen:
Bleib’ unberühmt, o Kind, denn du mußt lieben!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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