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An eine Harfnerin
#1
An eine Harfnerin

Wenn deine Hand zu wild die Harfe rühret
Mit raschem Griff, da faßt mich ein Erbeben,
Mir ist, als würde tief in warmes Leben,
Tief in ein weiches Herz ein Griff geführet.

Ja, glaub’ es nur: verborg’ne Schmerzen schüret
Dein Fingerdruck; die deiner Harf’ entschweben,
Die gold’nen Klänge, Seufzer sind es eben:
Sie hat ein Herz, das deine Griffe spüret.

Du weißt nicht, liebes Kind, was es bedeute,
Wenn eines Herzens Fibern, heiß durchglutet,
Aufwühlt des Schicksals Hand als Schmerzensbeute,

Indeß bewundernd, lieblich überflutet
Vom Strome seiner Melodie’n, die Leute
Dasteh’n, nicht glauben können, daß es blutet.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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