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Vonrath, Johann Georg: Begierde
#1
Johann Georg Vonrath
1794 - ?


Begierde

Kommt das Jahr im stillen Friedensschritt'
Auf der Zeiten Bahn einher gegangen,
Sehen wir verjüngt die Horen prangen:
Träufeln Kraft und Wonne ins Geblüt.

Doch im halbgesättigten Gemüth'
Regt sich auch schon wieder das Verlangen.
Neu des Jahres Schätze zu empfangen,
Die Begier, ganz satt zu werden, glüht.

So wird doch das Menschenherz nie satt;
Wann es säet, ärntet, hofft und hat,
Bleibt ihm doch ein unvergnügtes Treiben.

Tausend Jahre, die schon hingelebt,
So durchschafft, durchwunschen und durchstrebt,
Sprechen: es wird immerdar so bleiben!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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