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ANNAE ERHARDINAE
#1
ANNAE ERHARDINAE

Ach Edle tugend blum, an der man konte schawen
Was Got recht fürchten hies! was trew und heilig sein!
O spiegel der gedult, O schawplatz höchster pein
O andachts-volle roos, O richtschnur keuscher frawen!

Ach hatt des todes feens! hatt die euch weggehawen!
Im mittag ewrer zeitt! deckt dieser marmorstein
Den leib, den feber, angst und schwindtsucht brachen ein!
Ach! wolte Gott der welt euch länger nicht vertrawen?

Gott rieß euch von uns weg gleich als sein grim entbrandt.
Als seelen noth und krig verheerten kirch und landt.
Itz seht ihr Christum selbst mitt süsser frewd umbfangen

Undt seine herlikeit, wir schawen glutt und schwerdt,
O Mutter. ihr seid euch gar eben von der erdt!
Mir aber gar zu früh! Ach gar zu früh entgangen.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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